Atemschutzgeräteträger beim Leistungsnachweis gefordert

Über 120 Atemschutzgeräteträgerinnen und Geräteträger mussten beim diesjährigen Leistungsnachweis ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen

Gnarrenburg. Wie so vieles im Moment, ist auch die jährliche Belastungsübung der einzelnen Atemschutzgeräteträgerinnen und – geräteträger während der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt möglich.
Normalerweise bekommen alle Ortsfeuerwehren im Landkreis Rotenburg (Wümme) Termine vorgegeben, an denen sie sich zur jährlichen Belastungsübung bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Zeven einzufinden haben. Dort müssen sich die einzelnen Einsatzkräfte dann durch die extra für Atemschutzgeräteträger gebaute Anlange durcharbeiten.

Doch durch Corona fiel dies im Jahr 2020 aus. Eine solche Belastungsübung, auch Leistungsnachweis genannt, ist aber essenziell wichtig. Daher entwarf der Kreisausbildungsleiter einen Leitfaden, wie eine vergleichbare Belastungsübung auf Stadt- und Gemeindeebene aussehen könnte. Die einzelnen Stadt- und Gemeindeatemschutzwarte konnten dann mit den Ortsatemschutzwarten, eine für ihre Stadt oder Gemeinde passende Übung ausarbeiten.

In der Gemeinde Gnarrenburg hat sich der Gemeindeatemschutzwart Heiko Zellin mit seinem Team einen Parcours mit mehreren Stationen für die Geräteträger überlegt. Zum Beispiel mussten die Einsatzkräfte zwei gefüllte Schaummittelkanister einhundert Meter weit tragen.

An sechs Terminen wurden die einzelnen Einsatzkräfte auf ihre Tauglichkeit überprüft. „Es ist zwar nicht das Gleiche wie in Zeven, aber dennoch wurden die Atemschutzgeräteträgerinnen und Geräteträger nun einmal in einem ähnlichen Leistungsnachweis geprüft. Natürlich hoffen wir alle, dass der nächste Leistungsnachweis wieder in Zeven stattfinden kann“, so Zellin.

Nachdem Leistungsnachweis ist vor dem Leistungsnachweis

Für den Gemeindeatemschutzwart Heiko Zellin und sein Team bedeutet der Einsatz von vielen Atemschutzgeräten, auch gleichzeitig viel Arbeit im Nachgang. Alle Atemschutzmasken müssen sorgfältig gereinigt, desinfiziert und geprüft werden. Hierbei wird die Atemschutzmaske zunächst grob mit Wasser abgespült. Im Nachgang daran wird die Maske für ca. 15 Minuten in einem Desinfektionsbad desinfiziert. Nach der Desinfektion wird die Maske gründlich mit Wasser abgespült. Danach werden die Masken
getrocknet. Wie das genau funktioniert, erklären wir Ihnen unter folgendem Link:

https://www.feuerwehr-gnarrenburg.de/maskentrockenschrank-fuer-die-gemeindefeuerwehr

Die Maske kommt im Anschluss daran auf einen sogenannten Prüfkopf, wo der Maskendichtrahmen und das Ausatemventil auf Dichtigkeit überprüft werden. Hierbei wird mit einem Unterdruck von 10 Millibar geprüft. Der Druck darf innerhalb von einer Minute nicht unter 9 Millibar fallen. Im Anschluss werden die Masken Luftdicht in einen Folienbeutel verpackt und dieser mit einem Prüfetikett versehen. Auf dem Prüfetikett ist dann zusehen, wann die Maske zuletzt geprüft worden ist und wer die Maske geprüft hat. Danach sind die Masken für die nächste Benutzung bereit.

Pro Maske kann man als Faustregel eine Stunde Arbeitszeit rechnen, bis diese wieder einsatzbereit ist.

Wenn die Masken geprüft worden sind, müssen Zellin und sein Team noch die Lungenautomaten und die Atemluftflaschen in Zeven bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale tauschen. Dies ist auch lediglich dort möglich und kann nicht, wie die Atemschutzmasken, vor Ort getauscht bzw. geprüft werden.