Die Existenz der freiwilligen Feuerwehr ist ein Beispiel dafür, das Bürgertugenden wie Hilfsbereitschaft und Einsatzfreude in unserer Gesellschaft auch heute noch lebendig sind. Nicht das „Ohne – mich“ bestimmt die Haltung des Feuerwehrmitgliedes, sondern das „Ich bin für andere da“. Bei der Feuerwehr zeigen sich Bürgersinn und Verantwortungsbewusstsein, begründet auch durch eine lange Tradition. Solidarität und Hilfsbereitschaft sind bei der Feuerwehr keine leeren Worte. Wir finden heute hier in Gnarrenburg eine moderne, schlagkräftige, wachsame und gut ausgerüstete Feuerwehr vor. Bestes Gerät, praxisorientierte Ausbildung und vorbildlicher Idealismus, der seinen Niederschlag in den Ausrückezeiten findet, lassen die Bürger ruhiger schlafen. Sie wissen, im Notfall sind die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr schnell zur Stelle. Seit 125 Jahren stehen die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Gnarrenburg bereit, um zu löschen, zu retten, zu bergen und zu schützen.

Es ist ein stolzes Jubiläum. Nachweisbar ist der Ausbildungsstand der Freiwilligen Feuerwehr Gnarrenburg hervorragend. Vorbildlich ist auch der Einsatzwille.

Die Aufgabenentwicklung und deren Brisanz, dazu die Finanznot der Kommunen, macht das flächendeckende Hilfeleistungssystem und damit das freiwillige Feuerwehrwesen notwendiger und unentbehrlicher denn je. Die Erfahrung aus der Vergangenheit und die aktuellen Ereignisse machen immer wieder deutlich, dass keine Kommune auf den ehrenamtlichen Einsatz ihrer Bürger verzichten kann.

Nur wenige Außenstehende wissen aber, was ein Bürger an Idealismus aufbringen muss, wenn er sich freiwillig in unserer Feuerwehr einbringt, indem er zunächst seine Freizeit für Übungen und Schulungen opfert und im Einsatz dann Gesundheit und Leben riskiert, um dem Nächsten in Not und Gefahr zu helfen.

Das Wirken der Freiwilligen Feuerwehr hier in Gnarrenburg ist Vorbild und Aufruf zugleich. Sie hat daher nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, mit diesen Festtagen die Öffentlichkeit auf ihr Wirken für die Allgemeinheit aufmerksam zu machen.