Im September 2018 kam es nach Raketentests der Bundeswehr auf einem Militärgelände nahe Meppen (Lk. Emsland) zu einem Moorbrand größeren Umfangs. Da der Bundeswehr zu dem Zeitpunkt keine Löschmittel zur Verfügung stand und die extreme Wetterlage des Sommers die Landschaften austrocknete, konnte sich das Feuer rasch ausbreiten bzw. in die tieferen Torfschichten hineinfressen. Erst nach Tagen wurden die ersten örtlichen Feuerwehren alarmiert. Da man schnell wusste das man alleine nicht Herr der Lage werden konnte wurden weitere Wehren aus den Nachbarkreisen hinzu alarmiert. Nach wenigen Tagen breitete sich das Feuer weiter aus und bedrohte mehrere Dörfer. Der Landkreis Emsland rief den Katastrophenfall aus. Eine Rauchwolke die selbst aus dem Weltall zu sehen war zog an manchen Tagen über Bremen bis nach Hamburg. Manche Feuerwehren in unserem Landkreis mussten zu Einsätzen wegen Brandgeruchs ausrücken. Vor Ort konnte aber kein Feuer festgestellt werden.
Am Morgen des 26. September rückte ein Zug ausgewählter Fahrzeuge der Kreis-Feuerwehrbereitschaft Nord des Landkreises Rotenburg (Wümme). Darunter waren Fahrzeuge der Ortswehren Gnarrenburg, Fahrendorf, Kuhstedt, Oerel, Bevern und Hönau-Lindorf. Leider mussten die Kameraden aus Hönau-Lindorf noch vor Antritt ihren Einsatz wegen eines technischen Defektes an ihrem Fahrzeug beenden. Beim Eintreffen am Einsatzort stand man nach einem Frühstück und einer Lagebesprechung zunächst in Bereitstellung. Gegen Nachmittag erhielt man den Einsatzbefehl am Rande des Moores in Höher Klein Stavern ein Stück des Moores mithilfe von Düsenschläuchen zu fluten. Aus einem Tiefenbrunnen in zirka 1.800 Meter Entfernung wurde dafür Wasser gefördert. Die Pumpen sollten hierfür 24/7 laufen. Somit wurden unter den Kameraden Schichten eingeteilt. Die Arbeiten gingen die ganze Nacht durch und den darauffolgenden Samstag. Um 16 Uhr entschied sich die Einsatzleitung das keine Aktivitäten über Nacht mehr stattfinden müssen da sich die Lage zusehends entspannte. Gegen 20 Uhr wurde die Wasserförderung eingestellt und die Kameraden begaben sich in die Zeltdörfer. Es wurden bis dahin 1.200.000 Liter Wasser auf die Moorfläche ausgebracht. Da das Einsatzmandat am Sonntag um 7 Uhr endete, kehrte man zunächst zur FTZ nach Zeven zurück. ,,Es haben alle Kameraden sehr diszipliniert, hoch motiviert und kameradschaftlich ihre Aufgaben wahr genommen“ , so Verbandsführer und Abschnittsleiter Hans-Jürgen Behnken in seinem abschließenden Resümee.
Text: Dennis Mooij – Abschnittspressesprecher des Brandschutzabschnittes Nord