Nächtlicher Großeinsatz auf Humuswerk-Gelände

Einsatzort: Gnarrenburg

Einsatzstichwort: F3 - Feuer in/an Gebäuden und Anlagen groß


Alarmierte Einheiten:

FF Brillit | FF Findorf | FF Gnarrenburg | FF Karlshöfen | FF Kuhstedt | FF Kuhstedtermoor | FF Langenhausen | Polizei | Rettungswagen

Fahrzeuge am Einsatzort:

TSF Brillit 12-40-24
TSF Findorf 12-40-33
ELW Gnarrenburg 12-11-21
TLF Gnarrenburg 12-24-21
LF Gnarrenburg 12-45-21
RW Gnarrenburg 12-51-21
TLF Karlshöfen 12-20-31
LF Karlshöfen 12-45-31
TSF Kuhstedt 12-40-27
StLF Kuhstedt 12-42-27
TSF Kuhstedtermoor 12-40-35
TSF Langenhausen 12-40-28

Feuerwehr löscht brennende Torfmiete bei Minus-Temperaturen


„F3: Feuer, groß“ – lautete die Meldung, die am Sonnabend, den 7. Januar 2017 um 3.19 Uhr die Feuerwehrleute im Bereich Gnarrenburg erreichte. Ein Torfhaufen auf dem Gelände des Torf- und Humuswerks Gnarrenburg brenne, so der Einsatzbefehl. Für die Leitstelle war klar: Wenn es im Torfwerk brennt, ist der Einsatz vieler Kräfte notwendig. Tatsächlich existiere für den Fall eines Brandes auf dem Werksgelände eine spezielle Alarm- und Ausrückeordnung, teilt Timm Meyer, Pressesprecher des Brandschutzabschnitts Bremervörde, der Zeitung mit. So rückten nicht nur die Gnarrenburger, sondern auch die Feuerwehren aus Karlshöfen, Langenhausen, Findorf, Kuhstedt, Kuhstedtermoor, Glinstedt, Brillit, Bremervörde und Zeven aus. Die beiden Letztgenannten brachten ihre Drehleitern mit. Die Einheit des Landkreises stieß mit dem Gerätewagen „Atemschutz“ dazu. Polizei und Rettungsdienst waren ebenfalls vor Ort.
 
Als die Feuerwehrleute am Werk eintrafen, erhellte Feuerschein das Gelände. Schnell stand fest, dass eine sogenannte Torfmiete – also ein großer Torfhaufen – in Brand geraten war. Mit vier C-Rohren und einem B-Rohr rückten die Brandschützer gegen das Feuer vor. Schnell hatten sie es, so die Auskunft von Timm Meyer, unter Kontrolle. Mitarbeiter des Betriebs zogen dann die Torfmiete mithilfe eines Radladers auseinander, sodass die Feuerwehrleute den Brand gezielt ablöschen konnten. Allerdings habe sich das Ablöschen länger hingezogen. „Hier war Fleißarbeit gefordert“, sagt Meyer. Ein Übergreifen der Flammen auf Gebäude konnte die Feuerwehr verhindern.

Da letztlich längst nicht so viele Helfer benötigt wurden, wie anfangs befürchtet worden war, wurden „die meisten Feuerwehren bereits frühzeitig aus dem Einsatz entbunden“, teilt Meyer mit. Insgesamt seien über 50 Helfer ausgerückt gewesen. Da es zum Einsatzzeitpunkt stockfinstere Nacht war, musste das Gelände außerdem zu Beginn der Löscharbeiten umfangreich ausgeleuchtet werden.

Erschwert wurde der Einsatz durch die Wetterlage. Wie Meyer berichtet, herrschten zum Zeitpunkt der Alarmierung minus vier Grad Celsius. Die Straßen waren glatt. Das erschwerte die Anfahrt zum Torfwerk. Auch auf dem Gelände selbst war es glatt, sodass die Arbeit dort teilweise einer „Rutschpartie“ geglichen habe. Das Wetter machte sich außerdem beim Wasserholen bemerkbar. Denn abgesehen von einem Hydranten an der Industriestraße, entnahmen die Feuerwehrleute einem nahe gelegenen Graben das Löschwasser. Der aber musste erst vom Eis befreit werden, damit die Helfer an das Wasser gelangen konnten.

Nach Auskunft der Polizei in Bremervörde gehen die Ermittler davon aus, dass der Brand in der Torfmiete durch Selbstentzündung entstanden ist.


Text: Brigitte Lange – Osterholzer Kreisblatt
Bild: Timm Meyer – Pressesprecher Brandschutzabschnitt Bremervörde