Vierter Flächenbrand in Karlshöfen

Einsatzort: Karlshöfen

Einsatzstichwort: Unbekannt


Alarmierte Einheiten:

FF Findorf | FF Glinstedt | FF Gnarrenburg | FF Karlshöfen | FF Kuhstedt | FF Kuhstedtermoor | FF Langenhausen | FF Rhade

Fahrzeuge am Einsatzort:

TSF Findorf 12-40-33
TSF Glinstedt 12-40-34
ELW Gnarrenburg 12-11-21
TLF Gnarrenburg 12-24-21
LF Gnarrenburg 12-45-21
RW Gnarrenburg 12-51-21
TLF Karlshöfen 12-20-31
LF Karlshöfen 12-45-31
TSF Kuhstedt 12-40-27
StLF Kuhstedt 12-42-27
TSF Kuhstedtermoor 12-40-35
TSF Langenhausen 12-40-28

Was ist da los in Karlshöfen?
Gestern: Vierter Moor- und Birkenwaldbrand in 14 Tagen – Polizei ermittelt weiter in alle Richtungen – Noch keine heiße Spur

Karlshöfen (ts).​ Gestern hat es zum vierten Mal in 14 Tagen in Karlshöfen gebrannt. Rund 130 Feuerwehrleute mussten ausrücken, um erneut einen Wald- und Moorbrand auf einer rund drei Hektar großen Fläche an der Landesstraße 165 zwischen Karlshöfen und Ostersode zu löschen. Die Polizei ermittelt nach wie vor in alle Richtungen – auch wegen Brandstiftung. Doch noch immer gibt es keine heiße Spur, wie ein Sprecher der Polizei gegenüber der BZ betonte.

Um 15.41 Uhr heulen die ersten Sirenen in Karlshöfen, wenig später auch in den Nachbarorten. Mitglieder der Ortsfeuerwehren aus Gnarrenburg, Karlshöfen, Kuhstedt, Kuhstedtermoor, Glinstedt, Findorf, Langenhausen und Rhade eilen zum Brandort, der sich diesmal auf der gegenüberliegenden Seite der Landesstraße 165 befindet – in einem Areal zwischen der Bremer Straße sowie dem Lerchen- und dem Stubbenweg.

Die Einsatzleitung hat erneut Karlshöfens Ortsbrandmeister Marco Teetz – unterstützt von Führungskräften des Gemeindekommandos sowie von Abschnittsleiter Jörg Suske und von Kreisbrandmeister Peter Dettmer.

Und wieder ist der Einsatz kompliziert: Die Wasserversorgung muss über viele hundert Meter aufgebaut werden. Im Pendelverkehr rücken Tankfahrzeuge zum Brandort vor. Auf dem unwegsamen Gelände kämpfen die Einsatzkräfte sowohl mit Löschwasser als auch kräftezehrend mit Feuerpatschen gegen die Flammen an, die wie bei den Einsätzen zuvor immer wieder von einem leichten Wind angefacht werden. Gräser und Unterholz sind trockener denn je. Hinzu kommen die besonderen Belastungen, die sich in Corona-Zeiten in besonderem Maße auch für den Dienstbetrieb der Feuerwehrmitglieder ergeben.

Flächenbrände sind in der Moorregion zwar nicht ungewöhnlich. Doch auch erfahrene Feuerwehrmänner können sich im Gespräch mit der BZ nicht daran erinnern, dass es in 14 Tagen viermal in einer Ortschaft gebrannt hat. Es ist diese räumliche und zeitliche Nähe, die auch der Polizeiinspektion Rotenburg Anlass zu intensiveren Ermittlungen in Sachen Brandstiftung gibt. Beamte befragen Anwohner in Karlshöfen, Zeugenhinweise sind jetzt wichtig.

Heiner van der Werp, Sprecher der Polizeiinspektion, betonte bereits vorgestern gegenüber der Redaktion, dass sich Bürger, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, beim Polizeikommissariat in Bremervörde 0 47 61/ 9 94 50) melden sollten.

Inzwischen ist auch das ganze Ausmaß der Schäden deutlich geworden, die das bislang heftigste Feuer in der Karlshöfener Brandserie verursacht hat: Weitere Auswertungen des Kartenmaterials und der Luftaufnahmen haben ergeben, dass nicht, wie bislang angenommen, drei Hektar von den Flammen erfasst wurden, sondern „neun bis zehn Hektar“, wie Timm Meyer, Sprecher der Gemeindefeuerwehr Gnarrenburg gestern betonte. Wie berichtet, waren am Montag rund 350 Feuerwehrleute im Einsatz.

Quelle: Bremervörder Zeitung vom 09.04.2020 – Autor Thomas Schmidt