Zimmerbrand & Erste Hilfe

Zimmerbrand und Erste Hilfe!

Es war ein Routineeinsatz wie jeder andere, oder doch nicht? Am 27.03. um 18:30 Uhr erreichte uns der Alarm: Zimmerbrand in der 1. Etage mit einer eingeschlossenen Person. Doch als wir, die Mitglieder der Ortsfeuerwehr, am Einsatzort ankamen, bot sich uns ein unerwartetes Szenario dar. Ein Transporter war mit hoher Geschwindigkeit gegen die Hausecke gefahren, und die Wucht des Aufpralls ließ das Fahrzeug in Flammen aufgehen. Rasend schnell griff das Feuer auf die Holzrahmenfassade des Wohnhauses über, und die Situation eskalierte in Windeseile. Es war eine Herausforderung, die wir so nicht erwartet hatten.

Nach einer schnellen Lageerkundung wurden weitere Einsatzkräfte alarmiert, und zwei Trupps unter Atemschutz machten sich auf den Weg. Ein Trupp zur Crashrettung des verletzten Fahrers aus dem brennenden Fahrzeug und der andere zur Rettung der eingeschlossenen Person in der ersten Etage. Doch zum Glück war dies nur eine von zwei Übungen an diesem Abend, geleitet von Patrick Werner, unserem Atemschutzwart der Ortswehr.

Für diese Übungen hatten wir das Übungsgelände der Ortsfeuerwehr Bremervörde zur Verfügung, dankbar für die Unterstützung. Im ersten Szenario musste ein 75 kg schwerer Dummy über den Treppenaufgang gerettet werden, gefolgt von der Brandbekämpfung im Haus. Parallel dazu wurde eine Wasserversorgung vom entfernten Fallmantelhydranten aufgebaut, während der Fahrer aus dem Fahrzeug befreit wurde.

Im zweiten ähnlichen Szenario mussten unter anderer Besetzung des Einsatzleiters, Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupps ein PKW- und Wohnhausbrand abgearbeitet werden. Diesmal musste der Dummy über eine Leiter mithilfe eines Spineboards gerettet werden. Auch diese Übung verlief reibungslos, und weit nach 22 Uhr war der Übungstag zu Ende.

Nach einer ausführlichen Nachbesprechung waren sich die 17 anwesenden Mitglieder einig, dass die Übungen viele neue Möglichkeiten aufgezeigt und bereits erlerntes Wissen gefestigt hatten. Und das war sicherlich nicht die letzte Übung in diesem Stil, so Patrik Werner abschließend.

Am darauffolgenden Abend ging es rund um das Thema „Erste Hilfe“. Unter der Leitung von Ortsbrandmeisterin Bianca Kahrs wurde ein Auffrischungskurs im Feuerwehrgerätehaus angeboten. Zuerst war die Theorie an der Reihe, wie kann man unterschiedliche Brüche, offene Wunden und andere Verbände anlegen. Wie erkennt man einen Herzstillstand oder was macht man bei einer bewusstlosen Person. Nach der Theorie kam die Praxis und jeder muss in zweier Teams die Stabile Seitenlage durchführen und im Nachgang ging es an die Aufgabe einer Reanimation. Nach 2 Stunden war der Übungseinsatz beendet und das Fazit des Abends war, dass es gut war, das als Extradienst noch einmal anzubieten, denn auch einige Mitglieder der Ortswehr sind bei den Mobilen Rettern des Landkreises Rotenburg und auch schon im Einsatz gewesen und daher ist ein ständiges Üben umso wichtiger. Weitere Infos dazu unter Landkreis Rotenburg (Wümme) · Mobile Retter (mobile-retter.org).