Gnarrenburg. Die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Gnarrenburg sollten in dieser Woche nicht lange durchatmen dürfen. Am Sonntagmorgen, den 20.12.2020 wurden sie gegen 09:00 Uhr erneut in die Industriestraße gerufen. Vor Ort hatte sich der Brandherd vom Vortag erneut entzünden können. Mithilfe einer Wärmebildkamera hatte man den betroffenen Bereich am Vortag nach Glutnestern abgesucht. Vermutlich wurde hierbei ein Glutnest, was sich bereits ins Moor hineingebrannt hatte, durch die Wärmebildkamera nicht mehr angezeigt und entzündete im Verlauf der Zeit das Moor erneut. Hierbei spricht man von einem sogenannten Schwelbrand. Statt eine Flamme zu bilden, kokelt das Moor unterirdisch vor sich hin. Nach einiger Zeit kann es dann durchaus zu einem erneuten aufflammen des Feuers kommen.
Hier muss man nochmal ganz deutlich sagen, dass trotz des vielen Regens in den letzten Tagen und der erhöhten Luftfeuchtigkeit nur die oberste Schicht des Moores feucht bzw. nass ist, nicht aber der weiterfolgende Unterboden. Hier kann sich ein Feuer leicht hineinbrennen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut aufflammen.
Daher wurde dieses Mal der betroffene Bereich mit Schaufeln und Spaten weiträumig umgegraben und abgelöscht. Im Nachgang wurde dann erneut mithilfe einer Wärmebildkamera nach weiteren Glutnestern gesucht.
Trotz der kalten bzw. regnerischen Jahreszeit, zeigen die beiden Einsätze einmal mehr, dass in Wald- und Moorregionen eine hohe Brandgefahr herrscht. Daher ist höchste Vorsicht, im Umgang mit Dingen die für die Entstehung eines Feuers verantwortlich sein können, geboten.
Nach gut zwei Stunden war der Einsatz beendet.
Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Polizei ermittelt weiter um die Brandursache herauszufinden.
