Großeinsatz für Feuerwehr: Torfmiete der Humuswerke brennt

Einsatzort: Gnarrenburg

Einsatzstichwort: F3 - Feuer in/an Gebäuden und Anlagen groß


Alarmierte Einheiten:

FF Augustendorf | FF Brillit | FF Findorf | FF Gnarrenburg | FF Kuhstedt | FF Langenhausen

Seit Sonntagmorgen (07.12.08) 10:00 Uhr sind die Feuerwehren der Gemeinde Gnarrenburg bei den Humuswerken in Gnarrenburg im Großeinsatz. Aufgrund von Zersetzungsprozessen hat sich in der dort gelagerten Torfmiete eine sehr große Hitze entwickelt, was zu Schwelbränden führte. Diese wurden aufgrund der Rauchentwicklung am Morgen von Nachbarn entdeckt, die die Feuerwehr alarmierten.

Seitdem sind zunächst die Ortsfeuerwehr Gnarrenburg und Mitarbeiter der Humuswerke damit beschäftigt einen Teil der Torfmiete mit Baggern und Radladern abzutragen und zu löschen. Insgesamt müssen im Laufe des Tages bis zu 3.000 m³ Torf umgelagert und gewässert werden. Erst gegen 15:00 Uhr dringen die Maschinen endlich bis zum eigentlichen Brandherd vor. Zu diesem Zeitpunkt sind ein Wasserwerfer, B-Rohre und diverse C-Rohre im Einsatz. Gegen 16:00 Uhr entschließt sich die Einsatzleitung aufgrund des immer größer werden Wasserbedarfs die Personalreserve der Ortsfeuerwehr Gnarrenburg sowie die Feuerwehren aus Kuhstedt, Langenhausen und Brillit zu alarmieren. Später kommt noch die Feuerwehr der Nachbargemeinde Oerel mit dem SW 1000 und einem weiteren Löschgruppenfahrzeug hinzu.
Nun können mittels Pumpen rund 3.500 l Wasser in der Minute vom Kanal über drei B-Förderstrecken und von einem Oberflurhydranten zum Brandherd und zu einem weiteren Lagerplatz , auf dem der abgetragene schwelende Torf abgelöscht wird, geliefert werden. Um den trockenen Torf überhaupt benetzen zu können, wird dem Löschwasser ein Netzmittel (z.B. Spülmittel) zugesetzt. Als auch gegen 20:30 Uhr kein Ende des Einsatzes abzusehen ist, es werden immer weitere Schwelbrände in der riesigen Torfmiete entdeckt, werden für die Nacht weitere Kräfte aus Augustendorf und Findorf alarmiert. Die ersten Einsatzkräfte, die seit 10:00 Uhr im Einsatz sind, können damit nach 12 Stunden Einsatz abgelöst werden.
Mit einer Wärmebidlkamera der Feuerwehr Bremervörde und einer Temperaturmesssonde wird der Torfhaufen kontrolliert und nach weiteren Brandnestern untersucht.
Gegen 02:00 Uhr am Montagmorgen sind die schwelenden Torfsoden dann endlich soweit abgetragen, dass keine neuen Brandnester mehr entdeckt werden. Gemeinsam beschließen Firmenleitung und Einsatzleitung die Arbeiten um 02:30 Uhr zunächst einzustellen. Am Morgen um 08:00 Uhr wird bei einer erneuten Begehung der Einsatzstelle keine neue Wärmeentwicklung festgestellt. Mit den nachfolgenden Aufräumarbeiten endet der Einsatz für die Feuerwehr Gnarrenburg am 08.12.08 mittags nach nunmehr insgesamt 26 Stunden.